48. Mädchen-Hockeyturnier in Bad Kreuznach

Sechs Väter sind zu Himmelfahrt nicht mit einem mit Verpflegung gefüllten Bollerwagen durch den Steiger gewandert. Nein, sie „schnappten“ sich zwei Hockeymütter und zwölf U16-Spielerinnen, Zelte und andere Campingausrüstung und machten sich auf den Weg nach Bad Kreuznach zum 48. Mädchenturnier. Ok, ganz so spontan war es dann doch nicht. Es bedarf schon einiger Vorbereitung, an so einem Turnier mitzumachen.

Das Turnier in Bad Kreuznach ist ein großes Hockeyturnier, an dem dieses Jahr über 80 Mannschaften der Altersklassen wU10 bis wU16 aus dem ganzen Bundesgebiet teilnahmen. Bei über 140 Spielansetzungen in allen Altersklassen für das ganze Wochenende ein straffes Programm. Gespielt wurde je nach Altersklasse (Halb- oder Großfeld) auf drei Spielfeldern (eins davon Naturrasen) zu je 1x20 Minuten. Übrigens, bei diesem Turnier geht es nicht um Plätze, sondern einfach um die Erlangung von weiterer Spielpraxis, sich einfach mal mit anderen Mannschaften messen als mit den üblichen.

Hier gibt es keine Sieger oder Verlierer. Sieger sind alle.

Nun aber zu den Spielen: Kaum angekommen am Donnerstag und gerade so das Zelt aufgebaut, ging es auch schon los zum ersten Spiel. Man spielte gegen den HC Bad Homburg. Leider musste man am Ende durch eine Strafecke kurz vor Schluss das 0:1 hinnehmen. Spielerisch waren beide Mannschaften gleich gut.

Das zweite Spiel an diesem Tag erfolgte auf Naturrasen. Nicht unbedingt der Liebling der Hockeyspielerinnen. Es ging gegen den DSD Düsseldorf. Hier setzte der EHC gute Akzente und gewann das Spiel verdient mit 2:0.

Das dritte und letzte Spiel an diesem Tag spielte man wieder auf Kunstrasen gegen den anderen „EHC“, dem HC Essen 99. Leider ging auch dieses Spiel knapp 0:1 verloren. Aber die EHC-Mädels (übrigens ohne Auswechselmöglichkeit) lieferten ein super Spiel ab und gaben sich nie auf. Erfurt hatte wesentlich mehr Spielanteile, Essen machte durch eine clevere Eingabe das (aus Erfurter Sicht) unglückliche 0:1.

Davon unbeeindruckt feierten die Mädels ihren Tag in Bad Kreuznach, sie haben viel dazugelernt.

Am Abend gab es Pizza und noch ein sehr sehenswertes Spiel zwischen Bad Kreuznach und dem Berliner HC unter Flutlicht.

Nach einem gemütlichen Zusammensein auf dem EHC-Stellplatz neigte sich der Tag dem Ende zu. Damit ging der Vater-/Männertag für die Mitgereisten zu Ende.

Am nächsten Tag stand schon recht früh das nächste Spiel auf dem Programm. Um 08:45 Uhr sollte es gegen den „Wiesbadener THC“ gehen. Noch etwas verschlafen schnürte Wiesbaden die Erfurter Mädels richtig ein und es sah die ersten 5 Minuten nicht wirklich gut aus. Aber dann wachten die Mädels auf und spielten ihr bestes Feldhockey bei dem Turnier bis dahin. Lange Bälle, Schlenzer, gutes Passspiel, gefährlich vor dem Tor. Leider zeigte sich Wiesbaden etwas cleverer und abgeklärter vor dem Erfurter Tor und nutzte seine Chancen. Am Ende verlor man mit 0:2. Aber es war das beste Spiel bis dahin überhaupt.

Danach folgte wieder ein Spiel auf Naturrasen. Diesmal gegen den KTV Karlsruhe.

Hier spielten beiden Mannschaften gleich gut, mit etwas mehr Spielanteile für Erfurt. Am Ende trennte man sich 0:0.

Das letzte Spiel für Erfurt bei diesem Turnier sollte nochmal gegen den KTV Karlsruhe stattfinden, diesmal aber auf Kunstrasen. Hier zeigten die Erfurter Mädels ihr können. Sie ließen Karlsruhe gar nicht zum Zuge kommen und dominierten das ganze Spiel. Somit war der Endstand von 1:0 auch mehr als verdient.

Fazit dieses Turniers:

  • drei Spiele ganz knapp verloren,
  • ein Spiel unentschieden,
  • zwei Spiele gewonnen und
  • ganz viel dazugelernt und Spaß gehabt!

Da man mal gegen andere Mannschaften als gegen die Gegnerinnen der „Mitteldeutschen Liga“ spielte, war es ein sehr erfolgreiches Turnier und die Mädels haben so einiges gelernt dabei.

Spielen die Mädels bei den Punktspielen so, wie gegen die Vereine vom Turnier in Bad Kreuznach, sollte dem nächsten Erfolg nichts im Wege stehen.

Dieses Turnier sollte auf alle Fälle fest im Erfurter Hockeykalender verankert werden.

 

 

Text und Bilder: Andreas Fischer und Uli Becher